Sonntag, März 19, 2006

Die Wurzel allen Übels

So, auf Wunsch der Fahrschule hin, sie nun doch wieder als die Wurzel allen Übels zu bezeichnen, hab ich den Benennung abermals geändert. Die Bezeichnung ist wohl treffend, da sie der Grund für dieses Elend hier ist.

Zum gestrigen "Event" des Superstar-Finales will ich nun doch gar nicht so viel sagen, da dieses eigentlich für sich spricht und ich nicht unbedingt Zeit auf den Mist verschwenden will.
Dass sich die aktuelle Fernseh-Landschaft schon seit Jahren im qualitativen Abstieg befindet, ist wohl den meisten klar.
Nun ist ja aber keiner gezwungen, sich den Schund anzutun und es bleibt zu hoffen, dass sie sozialen Auswirkungen sich im Rahmen halten. Eine Entwicklung wie in Carpenters "Die Mächte des Wahnsinns" ist wohl NOCH nicht realistisch. Wenn der erste am Ehinger Tor von einem wütenden Mob zerfetzt wird, sag ich dann wieder Bescheid.

Nun hat mich heute Wikipedia rein zufällig darauf aufmerksam gemacht dass Adolf Eichmann heute seinen 100sten hätte, wäre er nicht in Israel erhängt worden. Der Eichmann-Artikel ist recht interessant und Eichmann wohl der Prototyp des braven, langweiligen deutschen Massenmörders von vor 70 Jahren. Es ist schon skurril genug, dass ein Massenmörder überhaupt langweilig sein kann, aber bei Eichmann scheint genau das der Fall zu sein, da er seine Morde scheinbar ausschließlich aus Gehorsam und ohne jede sadistische oder sonstwie geartete Passion beging. Da frag ich mich, ob's bei Stalin auch solche Gehorsamkeits-Verbrecher gab. In den lateinamerikanischen Diktaturen schienen die Foltermänner etwas passionierter zur Sache zu gehen, aber jene waren ja zum einen auch nicht im Rahmen einer industriellen Vernichtung tätig und zum anderen dürften die dortigen Dikaturen nur ansatzweise totalitär gewesen sein, wenn überhaupt. Über Eichmann bin ich jedenfalls auf Hannah Arendt gestoßen, die ein recht interessantes Totalitarismus-Buch geschrieben zu haben scheint: The Origins of Totalitarianism. Scheint auf alle Fälle einen Eintrag in der Liste anzuschaffender Bücher wert zu sein.

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