Montag, März 27, 2006

Buddha Lounge Review

Bei meinem kleinen Ausflug nach Stuttgart am WE haben wir uns mal die dortige Buddha-Lounge im ehemaligen Schützenhaus in Stuttgart Heslach angeschaut. Sehr schöne Einrichtung und (am Anfang) sehr angenehmens Ambiente, auch wenn dem Chef der Erfolg schon etwas - völlig un-Buddha-mäßig - zu Kopf gestiegen zu sein scheint. Bis um halbelf hätte ich also eine unbedingte Empfehlung für den Laden ausgesprochen. Dann kam aber der DJ und mit ihm das musikalische Elend. Durchschnitts-House, wie es in Stuttgart wohl recht verbreitet ist und das meiner Meinung nach auch auf jeder Dorf-Disse laufen könnte - also eine dem Ambiente völlig unangemessene Musik, die auf den Pöbel zugeschnitten ist. Dementsprechend viele Leute kamen dann auch und der Laden - 20 mal so groß wie die Ulmer Buddha-Lounge ? - wurde ziemlich voll. Und je voller es wurde , je main-streamiger und beschissener wurde die Musik. Online kann man sich den Laden ansatzweise unter Buddha-Lounge
anschauen. Wie die Homepage schon zeigt wird die Buddha-Lounge unter anderem von dem elenden Radio NRJ gesponsort, was die beschissene Musik erklären könnte: Musik für Leute mit etwas Geld aber wenig Geschmack.
Weitere Sponsoren sind Campari, eine Wodka-Marke und eine Champagner-Marke. Demnächst wird's ne Asia-meets-Latin-Night geben, die von der auf dem Flyer deklarierten Musik her aber so asiatisch werden dürfte wie der Hund vom Nachbar: Latin-Grooves halt, der asiatische Einfluss dürfte sich auf die Buddha-Figur im Eck erschöpfen. Nun ja, wer also was essen will und einen Abend nett beginnen will, dem kann ich den Laden vorbehaltlos empfehlen, da die Einrichtung wirklich ungewöhnlich und sehr stilvoll ist - von der Einrichtung her bislang die ansprechendste Disko/Club/Lounge/Whatever-Mischung , die ich kenne. Nur musikalisch sollte man nicht allzuviel erwarten, dafür haben zuviele auf den Mainstream ausgerichteten Sponsoren die Finger im Spiel. Vielleicht hab ich aber auch nur den falschen Abend erwischt. Ich vermute aber mal, dass der wirkliche Umsatz erst mit dem zuhauf um halbelf/elf herum einfallenden -wenn auch teilweise recht hübschen - Pöbel kommt und sie ihr musikalisches (Nicht-)Konzept daher nicht so schnell umstellen werden. Demnächst werden sie wohl einen riesigen Außenbereich namens Mandarin-Beach eröffnen (auf den ehemaligen Schießbahnen?) und den würde ich mir schon noch mal antun, da das Ambiente wie gesagt sehr angenehm zu versprechen scheint. Wenn der Un-DJ antritt kann man ja immer noch verschwinden.

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