Freitag, Januar 23, 2009

Nu Disco for Funky Friday

On MOG there is the great tradition of Funky Fridays. A fellow Mogger dedicated this post to me and my recent Disco fever ;). 

Check this fantastic live Disco mix. 




Metro Area - Live @ Somewhere from Roman Filippov on Vimeo.

Samstag, Dezember 13, 2008

Wissenschaftler sind auch nur Kinder

Nachdem nun der Hassbeauftragte schon bloggt, habe ich mich entschlossen auch mal wieder meine geistigen Ergüsse in den Äther zu stellen. Zudem muss die deutsche Sprache geübt werden. Subjektiv mangelt es der englische Sprache an "grip", was sich auf das Denken überträgt. Denken und Sprache sind untrennbar miteinander verknüpft - das glaubt der Pragmatiker und Psycholinguist und das denke ich. Man kann sogar noch einen Schritt weiter gehen, und einen Einfluss der Sprache auf das Sein, entschuldige den Heidegger'ismus', das Selbstbild propagieren. Jedenfalls ist es an der Zeit, dass Gedanken deutschsprachlich geschliffen werden, bevor die Weichheit der englischen Sprache von meinem Wesen Besitz ergreift. 

Nach etwas mehr als einem halben Jahr in der Wissenschaft wundert es mich immer noch wieviel Ignoranz sich mancherorts selbst innerhalb einer einzigen Disziplin breitgemacht hat. 

Sollte Wissenschaft nicht zumindest nach Objektivität streben, auch wenn das Ziel unerreichbar scheint? Sollten Zugehörigkeiten zu einzelnen Schulen und persönliche Eitelkeiten nicht hinter das Ziel des Erkenntnisgewinns angestellt werden?

Offenbar ist diese Haltung keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Vielleicht bin ich auch einfach zu idealistisch und werde in einigen Jahren eine Kehrtwendung zum "old grumpy bastard" machen, dessen Bitterkeit nur noch von seinem Zynismus übertroffen wird. Noch bezweifle ich, dass das je geschehen wird. Aber man sollte nie unterschätzen, wozu man fähig sein könnte.  (Man beachte, dass ich schon nicht mehr ohne englische Einstreuungen auskomme. Old grumpy bastard - Alter grätiger Sack?).

Um die oben getroffene Aussage zu untermauern, sollte ich vielleicht etwas Hintergrundinformation zu "meiner" Wissenschaft geben.

Das Projekt: Bringe Roboter dazu durch Interaktion mit einem menschlichen Dialogpartner, die Sprache des Dialogpartners zu lernen.

Mein Schwerpunkt: Bringe den Roboter dazu negative Sprechakte zu lernen: Ablehnung, Verbot, Widerspruch, Verneinung. Kurzum: mache den Roboter menschenähnlicher, grätiger, unvorhersehbarer.

Die Methode: Man nehme Theorien aus der analytischen Philosophie, der Linguistik (vor allem der Pragmatik), der Psycholinguistik und der Psychologie des frühkindlichen Spracherwerbs, passe diese auf die "Lebenswelt" des Roboters and und gieße sie in algorithmische Form. 

Wie an der Methode gesehen werden kann, ist das Unternehmen hochgradig interdisziplinär und hochgradig ambitioniert - man könnte auch sagen: zum Scheitern verurteilt. 

Nach etwas mehr als einem halben Jahr in diesem Bereich, nach dem Besuch von diversen Workshops, nach dem Besuch von Psychologie-, Philosophie- und Robotikvorlesungen sind die Erfahrungen vielfältig.

Einsicht Nummer 1: Ich bin allein in meinem radikal interdisziplinären Ansatz.

Warum radikal?

Ich versuche, meine Ausgangsposition möglichst offen zu halten. Ich versuche zu vermeiden, mich einer Schule anzuschließen, bevor ich keinen halbwegigen Überblick über alle existenten Schulen habe. Ein voreiliges Rennen in eine Richtung könnte fatale Auswirkungen haben. Wenn die Grundarchitektur steht, muss ich damit leben und mit allen grundsätzlichen Mängeln die potentiell darin enthalten sind. 

Warum allein? 

Alle Projektpartner, die ich bislang getroffen habe, scheinen einer Schule anzugehören, die meisten sogar derselben: Psychologische Pragmatisten in der Art von Tomasello und Kognitionswissenschaftler, die sich auf neuronale Netze spezialisiert haben. Gemeinsam ist ihnen die Ablehnung von Chomskys Rationalismus, die Ablehung einer Universalgrammatik - Sprache kann "from scratch" gelernt werden. Alle Fragen an meinen Professor nach dem "big picture" erhielten bislang eine Antwort in der Art, dass es wohl möglicherweise keinen gäbe, der die veschiedenen Schulen zu vereinen suchte bzw. deren genaue Unterschiede herauszuarbeiten. 

Daher Einsicht Nr. 2: Wissenschaftler sind auch nur Kinder, und zwar keine von der guten Sorte.

Der Artikel der Standford Encyclopedia of Philosophy über > "Sprechakte" scheint dies zu bestätigen. Sprechakt-Theoretiker, ihres Wesens nach vor allem Philosophen, und Pragmatiker à la Grice, jene im Wesentlichen Linguisten, scheinen sich über Jahrzehnte wissenschaftlich vor allem ignoriert zu haben. Es brauchte nahezu dreißig Jahre, bis der erste versucht hat Teilaspekte der beiden Theorien zu vereinen, die so augenfällig die geichen Phänomene zu erklären versuchen, dass man im juristischen Jargon wohl kaum mehr von Fahrlässigkeit sondern eher von Vorsatz sprechen würde, was die Ignoranz der jeweils anderen Theorie anbelangt.

Und dies ist nur ein Beispiel. In der Psychologie sieht es kaum besser aus. 

Oh Wittgenstein, was hättest Du dazu gesagt? Woher all diese Ignoranz, woher all der Hochmut? 

Hoffen wir, dass ich schlichtweg zu dämlich bin, um sehen, dass die Ignoranz gerechtfertig und die Schulen prinzipiell unvereinbar sind, womit mein Vorhaben sinnlos wäre. 

Denn alles alles andere könnte nur eins bedeuten: Viele Wissenschaftler sind auch nur kleine grätige Kinder, die auf ihrer jeweiligen Position verharren, dass Superman besser und stärker ist als Spiderman bzw. anders herum. 

Bin ich also ein Ketzer in meiner Weigerungshaltung, mich blind der Schule meiner Projektpartner anzuschließen? Wo sind die anderen Rebellen? Und warum kann mir mein Professor nicht das "big picture" liefern, nach dem es mich dürstet? 

Und wo ist der nächste Wittgenstein, der den Koryphäen unserer Zeit mal ordentlich philosophisch den Arsch versohlt?

Freitag, April 28, 2006

Gödel wäre heute 100 geworden ...

.. wäre er nicht aus Verfolgungswahn verhungert.
Und wieder zeigt sich, dass die Medien keine objektiven Berichterstatter, sondern nur
hahnebüchene "Haarschopf"-Zieher sind. Warum Einstein so fürchterlich bekannt wurde und Gödel nicht, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben. Die Medien erschufen da offenbar ihr eigenes Objekt der Begierde und das scheinbar "bootstrap"-artig, also ohne von außen kommende Gründe.
Nicht mal der "ehrenwerte" Spiegel hat heute auf der ersten Seite eine Schlagzeile für ihn übrig - oder ich hab sie übersehen, was aber darauf hindeuten würde, dass sie nicht arg groß gewesen sein kann.
Nur orf.at bringt einen Artikel über ihn, was mir diese Nachrichtenseite mal wieder sehr symphatisch macht.
Wer Gödel war und was er entdeckt hat ist dort - wenn auch mit einer recht seltsamen Analogie - nachzulesen. Aber vielleicht kann man Logik auch nicht auf nicht-seltsame Art und Weise vermitteln.
Nun ja, schade jedenfalls, dass so wenige Leute Gödels Unvollständigkeitssatz kennen und schade, dass so viele Leute zu wissen meinen, was die Relativitätstheorie besagt; als sie veröffentlicht wurde, haben "Peers" von Albert geschätzt, dass es vielleicht gerade mal fünf Leute weltweit gibt, die seine Theorie wirklich verstehen. Mit dieser Aussage wollten diese selbsternannten "Peers" ihn, soweit ich weiß, nach Berlin locken.
Heute meint sie scheinbar jeder zu verstehen, obwohl ich nicht glaube das das Gros der Menschheit intelligenter geworden ist. Lediglich technische Neuerungen haben wir akkumuliert.
Aber ich will hier nicht über Einstein sprechen sondern über Gödel, über Einstein wurde schon weiß Gott genug gesagt. Lest den Artikel, den dort verlinkten Wikipedia-Artikel und - wen's wirklich interessiert - ein Logikbuch oder ein Algorithmen-Buch mit einem ausführlichen Kapitel zur Logik. Dann reden wir weiter ...

Mittwoch, April 26, 2006

Da war ich im Slum und hab's nicht gemerkt ...

Entgegen meiner bisherigen Aussagen musste ich mich eben von der Wikipedia aufklären lassen, dass ich sowohl in Mexico City als auch in Guadalajara sehr wohl durch Slums, oder korrekter, durch Marginalsiedlungen, gefahren bzw. gelaufen bin. Nur war ich mir dieser Tatsache keineswegs bewusst. Das Bild auf der Seite kam mir denn keineswegs fremd vor.
Allerdings könnte man sich zumindest ähnliche Straßenverhältnisse auch auf einem unterentwickelten österreichischen Bauernhof irgendwo im Nirgendwo vorstellen.

Für mich waren Slums bisher nämlich so was aus Wellblechhütten und im ganz üblen Fall Pappkartons. Dass das aber keinesfalls so ist, kann man im oben verlinkten Artikel nachlesen.
Tja, zum Glück klärt der Wikipedia-Artikel ja auch auf, dass ich als großer blonder Mensch nicht in so großer Gefahr war, wie man es jetzt annehmen könnte: die Kriminalitätsraten sind in "Marginalsiedlungen" keineswegs zwangsläufig höher, als in "richtigen" Stadtteilen. Der nachträgliche Herzinfarkt kann also beruhigt ausbleiben.
Allen, den ich das Gegenteil erzählt haben, sei also jetzt versichert: Um Mexiko City herum befindet sich ein nicht zu unterschätzender Gürtel aus "Marginalsiedlungen".
Und diese bestehen NICHT aus Wellblechhütten, sondern sind durchaus mit den paar Behausungen auf dem Bild der Wikipedia-Seite vergleichbar.

Donnerstag, März 30, 2006

Warum Streiks?

Eben hab ich einen sehr interessanten Artikel des Kapitalismus-Blogs der Zeit gelesen und bin seitdem nicht mehr so negativ gegenüber der neu aufkeimenden Streikkultur Deutschlands gestimmt.
Wenn die Zahlen in dem Artikel stimmen und davon gehe ich jetzt mal aus, wäre es wirklich ein Frechheit der Arbeitgeber, jetzt immer noch eine Lohnzurückhaltung zu fordern, wo es dem Durchschnitt der Unternehmen aktuell so gut geht wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Und unser größtes Manko momentan ist ja die Binnennachfrage, wenn man den Wirtschaftsteilen diverser Medien glauben darf. Dass die nicht dadurch gestärkt wird, dass den oberen zehn Prozent über Kaptialrenditen noch mehr in die Tasche gesteckt wird, ist auch klar. Diese Tatsache schon findet schon seit Jahrzehnten in der Wirtschaftspolitik der SPD Berücksichtigung, auch wenn ich sonst nicht der größte Anhänger dieser Partei bin. Auf der anderen Seite sind natürlich tarifliche Knebelverträge für mittelständische Unternehem ebenfalls keinesfalls wünschenswert. Warum also nicht die Löhne etwas anheben und dafür den Kündigungsschutz lockern, damit auch Arbeitnehmer dynamischer am Wirtschaftswachstum partizipieren und die Hemmschwelle für einen Arbeitgeber niedriger wird, neue Arbeitskräfte einzustellen, so wie es Villepin in Frankreich aktuell anstrebt? Das fördert die Binnennachfrage und verstärkt damit den positiven wirtschaftlichen Trend. Außerdem macht das weniger exportabhängig. Auf der anderen Seite bedeutet das natürlich auch ein höheres Risiko für Arbeitnehmer entlassen zu werden. Das muss man dabei hinnehmen. Für Unternehmer ist diese luftige wirtschaftliche Unsicherheit dank ihrer Abhängigkeit von der makroökonomische Lagen schon seit jeher normal, spiegelt sich aber andererseits (hoffentlich!) in höheren Gehältern für die Risikotragenden, d. h. den Chef bzw. den Kapitaleigner, wieder.
Jedenfalls fände ich das einen Versuch wert. Das Problem dabei ist, dass die Gewerkschaften da erst mal nicht mitmachen werden, da sie eben NICHT die Interessen des gemeinen Volkes, d.h. auch der Arbeitslosen, vertreten, sondern lediglich die Interessen der Gewerkschaftsmitglieder, die ja per Definition Arbeit haben. Was spricht auf der anderen Seite dagegen, dass Arbeitslose gegen solch gruppen-egoistische Interessen demonstrieren? Man stelle sich eine Gegendemonstration zu einem Streik vor. Gut, vielleicht etwas unrealistisch, aber es würde zumindest die wirklichen Fronten zeigen.

Montag, März 27, 2006

Buddha Lounge Review

Bei meinem kleinen Ausflug nach Stuttgart am WE haben wir uns mal die dortige Buddha-Lounge im ehemaligen Schützenhaus in Stuttgart Heslach angeschaut. Sehr schöne Einrichtung und (am Anfang) sehr angenehmens Ambiente, auch wenn dem Chef der Erfolg schon etwas - völlig un-Buddha-mäßig - zu Kopf gestiegen zu sein scheint. Bis um halbelf hätte ich also eine unbedingte Empfehlung für den Laden ausgesprochen. Dann kam aber der DJ und mit ihm das musikalische Elend. Durchschnitts-House, wie es in Stuttgart wohl recht verbreitet ist und das meiner Meinung nach auch auf jeder Dorf-Disse laufen könnte - also eine dem Ambiente völlig unangemessene Musik, die auf den Pöbel zugeschnitten ist. Dementsprechend viele Leute kamen dann auch und der Laden - 20 mal so groß wie die Ulmer Buddha-Lounge ? - wurde ziemlich voll. Und je voller es wurde , je main-streamiger und beschissener wurde die Musik. Online kann man sich den Laden ansatzweise unter Buddha-Lounge
anschauen. Wie die Homepage schon zeigt wird die Buddha-Lounge unter anderem von dem elenden Radio NRJ gesponsort, was die beschissene Musik erklären könnte: Musik für Leute mit etwas Geld aber wenig Geschmack.
Weitere Sponsoren sind Campari, eine Wodka-Marke und eine Champagner-Marke. Demnächst wird's ne Asia-meets-Latin-Night geben, die von der auf dem Flyer deklarierten Musik her aber so asiatisch werden dürfte wie der Hund vom Nachbar: Latin-Grooves halt, der asiatische Einfluss dürfte sich auf die Buddha-Figur im Eck erschöpfen. Nun ja, wer also was essen will und einen Abend nett beginnen will, dem kann ich den Laden vorbehaltlos empfehlen, da die Einrichtung wirklich ungewöhnlich und sehr stilvoll ist - von der Einrichtung her bislang die ansprechendste Disko/Club/Lounge/Whatever-Mischung , die ich kenne. Nur musikalisch sollte man nicht allzuviel erwarten, dafür haben zuviele auf den Mainstream ausgerichteten Sponsoren die Finger im Spiel. Vielleicht hab ich aber auch nur den falschen Abend erwischt. Ich vermute aber mal, dass der wirkliche Umsatz erst mit dem zuhauf um halbelf/elf herum einfallenden -wenn auch teilweise recht hübschen - Pöbel kommt und sie ihr musikalisches (Nicht-)Konzept daher nicht so schnell umstellen werden. Demnächst werden sie wohl einen riesigen Außenbereich namens Mandarin-Beach eröffnen (auf den ehemaligen Schießbahnen?) und den würde ich mir schon noch mal antun, da das Ambiente wie gesagt sehr angenehm zu versprechen scheint. Wenn der Un-DJ antritt kann man ja immer noch verschwinden.

Mittwoch, März 22, 2006

Wagner, sitz!

Nicht viel gibt's zu sagen, nur zwei nette Links zur Verdauungs-Lektüre.
No.1 Spike Lee über seinen neuen Film und den neuen und alten Rassismus in New York und dem Rest der Staaten: Inside Man
No. 2 Der Kapitalismus-Blog der Zeit: Herdentrieb - So funktioniert Kapitalismus

Wenn ich heute noch dazu komme, gibt's ein paar - für mich - neue Erkenntnisse über die Möglichkeiten der Bash, die einem das Leben erleichtern können.